Kaum hat das Jahr begonnen, da bringt der Online-Reiseanbieter Travel24.com das erschreckende Ergebnis einer Nutzerumfrage an die Öffentlichkeit: „Diebstahl in Hotelzimmern: 4,5 Mio. Deutsche machen es“, lautet die Überschrift. Was folgt sind die Ergebnisse einer Studie, bei der die Keyfacts Onlineforschung GmbH über 5.800 Urlauber hinsichtlich der vergangenen zwei Jahre befragt haben will.
Das erschreckende Ergebnis: acht Prozent der Befragten, hochgerechnet 4,5 Mio. deutsche Reisende, haben in diesem Zeitraum in Hotels im In- und Ausland mit Diebesgut wieder ausgecheckt. Ob es sich dabei um Pauschaltouristen oder Geschäftsreisende handelte, spielte demnach keine Rolle. Das Urlaubsportal beziffere den Gesamtschaden, der in den Hotels gestohlenen Gegenstände, auf mindestens 37 Mio. Euro.
Gut 3,1 Mio. Shampoo- bzw. Seifenfläschchen, die mehr als 250.000 Hotels jährlich abhanden kommen belegen dem ersten Platz der Diebstahl-Statistik. Zwei von drei Hotelgästen, 69 Prozent, bedienen sich bei den handlichen Hygieneartikeln. Weniger handlich aber bei den Deutschen ebenfalls sehr beliebt: Schreibutensilien wie Stifte, Papierblöcke, Schreibunterlagen und Mappen. Dicht gefolgt von dem Klassiker, den Hotelhandtüchern, auf Platz drei. So verschwanden laut Studie 1,3 Mio. Handtücher aus den Hotelzimmern. Badeschlappen oder Hotelhausschuhe folgen auf Platz vier mit einem Anteil von 16 Prozent oder in Summe mit über 700.000 entwendeten Artikeln. Selbst vor der Demontage eines Föns, der Zimmerausstattung (2 Prozent) und sogar des Fernsehers schreckt der ein oder anderen Gast keineswegs zurück. Immerhin 1 Prozent der Befragten gaben an, schon einmal ein TV-Gerät mitgenommen zu haben.
Dabei ist die Sachlage glasklar: Ganz gleich ob Hygieneartikel, Flaschenöffner oder Fernseher – wer Eigentum des Hotels entwendet, begeht einen Diebstahl. Obwohl Hoteliers oftmals ein Auge zudrücken, können Hotelgäste nicht davon ausgehen, dass diese Delikte nicht geahndet werden.
Besonders die 14 bis 44-jährigen Deutschen jucke es laut Umfrageergebnis in den Fingern. Sie machten zwei Drittel (65 Prozent) der Hoteldiebe aus. Überraschend: Je höher die Bildung, desto mitnahmefreudiger seien die Gäste. Über die Hälfte der in der Umfrage geständigen Hoteldiebe gaben an, sie hätten die Hochschulreife. Deutsche mit niedrigerem Bildungsabschluss (etwa einem Hauptschulabschluss) dagegen, stehlen am wenigsten. Schließlich sei belegt: Je höher das Einkommen, desto geringer ist die Diebstahlquote in den Hotels.
Quelle und Foto: Travel24.com